Zehn Dinge, die man auf Mallorca gemacht haben muss

Dass Mallorca zu einem der beliebtesten Reiseziele der Deutschen gehört, ist unbestritten. Doch warum ist das eigentlich so? Sicher liegt das auch an den unzähligen Freizeitaktivitäten, die  man auf der Baleareninsel unternehmen kann. Wir geben zehn Tipps für einen ganz besonderen Mallorca-Urlaub – mit Evergreens und Gheimtipps.

Das Freizeitangebot auf Mallorca ist wahrlich schier unendlich. Wer seinen Urlaub auf der Insel plant, kann schnell die Übersicht verlieren. Wir haben zehn Tipps zusammengestellt – eine Mischung aus echten Mallorca-Klassikern und Geheim-Tipps. Für einen unvergessenen Mallorca-Trip:

Strahlt in der Abendsonne: die Kathedrale von Palma de Mallorca. (Foto: Birdy Media)

Mallorca-Tipp 1: Das Wahrzeichen der Insel besuchen

Stolze 110 Meter lang, bis zu 44 Meter hoch und 33 Meter breit mit einer Gesamtfläche von rund 6600 Quadratmetern – wuchtig und bewundernswert beherrscht „La Seu“, die Kathedrale von Palma, die Bucht der Inselhauptstadt und gehört für jeden Mallorca-Besucher zweifelsohne zu einem Muss beim Sightseeing-Programm. Auch Tripadvisor zählt die Kathedrale zu den Must-Sees der Insel. Errichtet unter König Jaume I. ab 1230 nach Ende der Herrschaft der Mauren über Mallorca dient sie heute als Bischofssitz von Mallorca. Aber erst im 16./17. Jahrhundert wurde der Bau vollendet. Den Beinamen „Kathedrale des Lichts“ trägt das Wahrzeichen der Insel vor allem wegen der beiden riesigen Fensterrosetten am Ost- und Westende. Zweimal im Jahr stehen die beiden Fenster im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit: An jedem 2. Februar (Lichtmess) und 11. November ist dann eine „Licht-Acht“ zu sehen. Die Strahlen der aufgehenden Sonne projizieren das bunte Fenster der gegenüberliegenden Seite genau unter die Rosette auf der Innenwand der Hauptfassade. Wer das Schauspiel erleben möchte, muss früh aufstehen: Gegen halb neun am Morgen ist die Acht perfekt. Während der Pandemie blieb die Kathedrale zu diesen beiden Terminen leider geschlossen, jedoch wurde das Spektakel im Internet übertragen. In diesem Jahr besteht jedoch die Chance, das Lichtspiel wieder live vor Ort bestaunen zu können. Geöffnet ist „La Seu“ im Sommer montags bis freitags von 10 bis 18.15 Uhr. Samstags stehen die Türen von 10 bis 14.15 Uhr offen. Der Eintritt beträgt sechs Euro, dafür gibt es auch Zugang zum Museum, wo zahlreiche Reliquien zu bestaunen sind. 

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Beindruckend: Die Schlucht Torrent de Pareis. (Foto: Birdy Media)

Mallorca-Tipp 2: Durch den Torrent de Pareis wandern

Zugegeben: Es ist ist keine leichter Wanderung, aber sie lohnt sich allemal. Die rund sieben Kilometer lange Tour durch den Torrent de Pareis bis zur magischen Bucht von Sa Calobra ist ein wahres Highlight für Wanderer und Abenteurer. Wegen seiner 300 Meter hohen Felswände, seinem wilden Charakter und einigen komplizierten Abschnitten gilt diese Wanderung als eine der außergewöhnlichsten der ganzen Insel. Der erste Abschnitt führt durch Aleppokiefern und Steineichen. Nach einem eineinhalbstündigen Abstieg, der an der Kapelle von Escorca zwischen Sóller und Pollença beginnt, erreicht man den Eingang zur Schlucht. An der Mündung s’Entreforc trifft der Torrent de Lluc auf den Sturzbach Gorg Blau. Hier beginnt die rund 3300 Meter lange Schlucht Torrent de Pareis. Das Ziel der nun noch rund vierstündigen Wanderung ist die Bucht von Sa Calobra, in die der Torrent de Pareis mündet. Entstanden ist die Schlucht im Laufe von Millionen Jahren durch Erosionen der Kalksteinfelsen. Im Jahr 2003 wurde sie zum Naturdenkmal erklärt. Wer übrigens nur die Bucht von Sa Calobra erleben und auf die vorherige Wanderung verzichten will, kann auch mit dem Auto die Serpentinenstrecke hinab bis zu einem Parkplatz ganz in der Nähe der Bucht fahren und die restlichen rund zehn Minuten zu Fuß gehen.

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Lecker mallorquinisch essen lässt sich im Restaurant Ses Torres in Ariany. (Foto: Birdy Media)

Mallorca-Tipp 3: Mallorquinisch essen im „Ses Torres“

Hier sitzen Bauarbeiter neben Sekretärinnen, Familienväter samt Kindern neben Schlipsträgern, Alte neben Jungen – im Restaurant „Ses Torres“ im kleinen Ort Ariany bei Manacor treffen sich zur Mittagszeit die unterschiedlichsten Mallorquiner, um zu schlemmen. In dem Buffet-Restaurant direkt am Kreisel am Ortseingang geht es deftig zu: reichlich Fleisch, dazu Gemüse, Kartoffeln und eine riesige Auswahl Salaten, Suppen und süßen Desserts. Wer zusammen mit den Insulanern wirklich die einfache mallorquinische Küche erleben will, ist hier genau richtig. Aber: Die Plätze in dem Restaurant sind zur Mittagszeit schnell besetzt – und das, obwohl das Restaurant riesig ist. Für rund 15 Euro heißt es im „Ses Torres“: All you can eat – inklusive Wein, Wasser und Limonade, die schon auf dem Tisch für die Gäste bereitstehen.

Bunt färbt die Mandelblüte im Januar Mallorca ein. (Foto: Birdy Media)

Mallorca-Tipp 4: Die Mandelblüte bestaunen

Zu Jahresbeginn sorgt die Mandelblüte auf Mallorca wieder für eine einzigartige Blütenpracht. Auf der gesamten Insel sind Mandelbäume zu finden, die ab Januar anfangen zu blühen. Besonders viele Mandelbäume sind in der Gegend um Llucmajor, Santanyi, Ses Salines, Portocolom und Bunyola zu finden. Aber auch in anderen Orten auf Mallorca schimmert das Blütenmeer der gut fünf Millionen vielerorts 100 Jahre alten Mandelbäume in zarten Weiß- und Rosatönen. Die Mandelblüte begeistert Einheimische und Touristen gleichermaßen. Vor allem zum Wandern oder Radfahren ist diese Jahreszeit mit seiner atemberaubenden Blütenkulisse sehr zu empfehlen. Denn während es in Deutschland zum Jahresbeginn winterlich ist, sind die Temperaturen auf Mallorca bereits frühlingshaft, aber eben noch nicht hochsommerlich heiß. Beim Wandern oder Radfahren kann man die mallorquinische Landschaft mit seiner Mandelblüte dann auf sehr intensive Weise kennenlernen – und wird sie ganz schnell lieben.

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Mallorca-Tipp 5: Sich von den Teufeln erschrecken lassen

Wenn auf Mallorca im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los ist, gehören sie einfach dazu: die Dimonis. Bei verschiedenen Festen tanzen die als Teufel maskierten Figuren mit bimmelnden Glocken über die Dorfplätze, in ihren Händen lange Stäbe, von deren Spitzen Funken sprühen. Begleitet werden sie meist von Trommlern und weiteren gruseligen Gestalten, die jedem einen Schauer über den Rücken fahren lassen. Feuerläufe sind aus dem Festgeschehen der Insel gar nicht mehr wegzudenken. Eines der größten Dimonis-Spektakel auf Mallorca ist am Vorabend des Sant Antoni-Festes, der sogenannten „verhexten Nacht“ vom 16. auf den 17. Januar. Zuhauf unterwegs sind die Feuerläufer auch in der Johannesnacht (23./24. Juni). Dann werden zusätzlich Lagerfeuer an den Stränden abgefackelt und in vielen Ortschaften steigen Johannisfeste. Wer ohne viele Touristen die Dimonis erleben will, ist beispielsweise im kleinen Dorf Mancor de la Vall richtig, wo die Teufel in der Johannesnacht sämtliche Straßen unsicher machen.

Einen traumhaften Panoramablick hat man vom Berg Puig de Sant Salvador auf Mallorca. (Foto: Birdy Media)

Mallorca-Tipp 6: Der Insel aufs Dach steigen

Die einen quälen sich mit dem Fahrrad hinauf, andere legen den Weg zu Fuß zurück oder nehmen das Auto oder den Bus, wieder andere cruisen im Buggy die Serpentinen rauf: So oder so – ein Ausflug zum Kloster Santuari de Sant Salvador lohnt sich immer. Oben auf dem 509 Meter hohen Berg Puig de Sant Salvador angelangt, eröffnet sich einem ein fantastischer Panoramablick. Diesen genießt man am besten vom Fuße des 37 Meter hohen Turms mit seiner sieben Meter großen kupfernen Christusfigur, die in den Hügeln der Serra de Llevante nach den Wolken greift. Von hier lässt sich über ganz Mallorca und bei guter Sicht sogar bis zum Meer und der benachbarten Insel Cabrera blicken. Im Nordwesten kann man einen Blick auf die Serra de Tramuntana werfen und im Norden bis Alcúdia und Pollença. Gleich nebenan liegt die eher schlicht gehaltene Klosteranlage. Die Außenfassade des Bauwerkes erinnert eher an eine Festung als an ein Kloster. Wahrer Prunk offenbart sich dem Betrachter jedoch in der glanzvollen, aufwändig verzierten Klosterkirche. Bildhauer Pere Coronero brachte sie einst zu vollem Glanz.

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Mit der historischen Straßenbahn können die Fahrgäste von Sóller nach Port de Sóller fahren. (Foto: Birdy Media)

Mallorca-Tipp 7: Per Zug in die Vergangenheit reisen

Sie gehört einfach zum Stadtbild von Sóller dazu: die historische Straßenbahn, die Sóller mit Port de Sóller verbindet. Wer in die kleine, ruckelige Bahn einsteigt, kann sich auf eine nostalgische Fahrt freuen. Denn die elektrische Straßenbahnlinie wurde bereits am 4. Oktober 1913 eingeweiht. Die Tram mit ihren historischen Waggons fährt über den Marktplatz von Sóller und durch enge Gassen. Nachdem man den Ort verlassen hat, geht es vorbei an Orangen- und Zitrusplantagen und um die runde Bucht von Port de Sóller bis zum Hafen. Eine einfache Fahrt kostet fünf Euro. Wer eine längere Fahrt machen möchte, sollte im „Roten Blitz“ Platz nehmen, der Sóller und Palma verbindet. In dem historischen, rund 100 Jahre alten Zug lässt sich auf etwas mehr als 27 Kilometern die herrliche Landschaft genießen.

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Gehört zu den beliebtesten Stränden Mallorcas: die Playa de Muro. (Foto: Birdy Media)

Mallorca-Tipp 8: Einen der beliebtesten Strände genießen

Ein kilometerlanger Strand mit feinem Sand, perfekte Infrastruktur, idyllische Dünen zum Relaxen oder Wandern sowie ein sattes Angebot an Wassersport – die Playa de Muro im Nordosten Mallorcas zählt nicht ohne Grund zu den beliebtesten Stränden der Insel. Der rund sechs Kilometer lange und in mehrere Sektoren aufgeteilte Sandstrand bietet wirklich alles, was man für einen perfekten Strandtag erwartet. Eher trubelig ist es am Sektor 1, wo man Liegestühle und Sonnenschirme mieten kann. Außerdem gibt es reichlich Restaurants und Shopping-Möglichkeiten in Laufweite. Wer auf Wassersport steht, ist ebenfalls am Sektor 1 richtig. Hier warten einige Anbieter auf Kunden. Weitere Wassersportmöglichkeiten gibt es an der Grenze zum Playa de Can Picafort, also am anderen Ende des Playa de Muro. Dort gibt es die Möglichkeit für Windsurfen oder auch Standup-Paddling. Keine Lust auf Wassersport und zu viele Touris? Im mittleren Strandabschnitt der Playa de Muro wartet ein naturgeschütztes Dünengebiet. Mehr zur Playa de Muro liest Du hier.

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Die Drachenhöhle von Porto Cristo. (Foto: Birdy Media)

Mallorca-Tipp 9: In die Drachenhöhle herabsteigen

Die Drachenhöhle von Porto Cristo ist Mallorcas bekannteste Höhle. Im Jahr 1880 wurden sie von M.F. Will und 1896 von E.A. Martel erforscht. Letzterer entdeckte auch jene Höhle, in der sich ein riesiger See befindet – einer der größten unterirdischen Seen weltweit. Bereits in den 1920er und 1930er Jahren wurde die Höhle für Besucher hergerichtet, indem unter anderem Wege und Treppen angelegt wurden. Übrigens: Familien, die mit einem Kinderwagen unterwegs sind, sollten diesen besser nicht mit in die Höhle nehmen. Denn es gibt reichlich Treppenstufen zu überwinden. Ein Highlight eines jeden rund einstündigen Besuchs der Drachenhöhle ist ein klassisches Konzert unter Tage. Zu den Klängen der Barcarole von Jacques Offenbach setzen Ruderboote über den Martelsee über. Die Bootsfahrt wird coronabedingt aktuell jedoch leider nicht angeboten. Auch im heißen Sommer liegt die Temperatur im Inneren ungefähr bei 21 Grad – jedoch bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent. Die Führungen finden vom 15. März bis 31. Oktober täglich um 10.30, 12.00, 14.00 und 15.30 Uhr statt. Der Eintritt kostet für Erwachsene 15 Euro (Online-Buchung) und für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren acht Euro, an der Tageskasse je einen Euro mehr.

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Die Wochenmärkte auf Mallorca sind ein Paradies für Feinschmecker. (Foto: Birdy Media)

Mallorca-Tipp 10: Die Frische-Hotspots erleben

Frisches Obst und Gemüse, direkt von den Feldern der Insel. Dazu einheimische Köstlichkeiten wie die inseltypischen Würste Sobrassada und Botifarró, edle Käse, Olivenöle, Mandeln und Süßspeisen. Und das häufig direkt von den Erzeugern – Mallorcas Wochenmärkte sind ein wahres Paradies für Genießer und ein Muss für jeden Mallorca-Urlauber. Die Anzahl der Märkte genau festzulegen, dürfte schwer sein – denn fast jeder Ort hat seinen eigenen Markt. Kein Wunder, schließlich haben die Wochenmärkte auf Mallorca eine lange Tradition und gehören wie Sonne, Strand und Meer einfach zur Insel dazu. Der älteste Wochenmarkt findet jeden Mittwoch in Sineu statt. Rund um die Kirche, über die gesamte Innenstadt bis in die verwinkelten Gassen der Stadt im Inselinneren bieten ab etwa 8 Uhr morgens etliche Bauern und Händler ihre Waren an. Dazu besonderes Kunsthandwerk von der Insel, Lederwaren und funkelnde Souvenirs – hier gibt es einfach alles. Sineu bietet außerdem einen Viehmarkt mit lebenden Tieren. Und was tun, wenn das Wetter doch einmal nicht mitspielt? Dann locken die Markthallen mit ihrem üppigen Angebot. Die größten gibt es in der Inselhauptstadt. Mitten im Szeneviertel Santa Catalina beispielsweise öffnen sich die Pforten der dortigen Markthalle täglich, außer sonntags, von 7 bis 14 Uhr. Hier gibt es alles, was das Genießerherz begehrt: Täglich frisches Obst und Gemüse, fangfrischer Fisch, bestes Fleisch, würziger Käse und erstklassige Weine. Aber auch in anderen Orten wie etwa in Inca gibt es ausgezeichnete Markthallen mit kulinarischen Angeboten. Mehr zu Mallorcas Märkten liest Du hier.

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