Übernachten im luxuriösen Hotelzimmer mit allem Komfort, den ein herkömmliches Hotel bietet, ist Dir zu langweilig? Du suchst den besonderen Nervenkitzel, nicht alltägliche Übernachtungsmöglichkeiten und den ultimativen Kick im Urlaub? Dann solltest Du vielleicht einmal in Deutschlands skurrilsten Hotels einchecken.

NÄCHTIGEN WIE EIN LEUCHTTURMWÄCHTER

Gerade einmal 170 Meter vom wahrscheinlich schönsten Sandstrand der Insel Rügen wartet in der Dünenresidenz Glowe ein Leuchtturm auf Gäste. Auf 110 Quadratmeter Wohnfläche auf vier Etagen und eigenem Grundstück lassen sich ganz besondere Tage und Nächte verbringen. Der traditionelle rot-weiße Leuchtturm bietet Platz für bis zu fünf Personen, die sich im Urlaub einmal wie echte Leuchtturmwächter fühlen wollen. Die oberste, gläserne Etage wird von einem 360-Grad-Rundumbalkon umgeben – für einem tollen Panoramablick. www.ferien-im-leuchtturm.de

Außergewöhnlich: Urlaub im Leuchtturm auf der Insel Rügen. (Foto: Ferien-im-Leuchtturm.de)

AUS UND IM KOFFER LEBEN

Gepäck gehört zu jeder Reise dazu. Doch darin übernachten? In Lunzenau im mittleren Sachsen ist genau das möglich. Dort steht Deutschlands erstes Koffer-Hotel, das gleichzeitig wohl das kleinste Hotel der Welt ist. Im „Kofftel“ nächtigen Urlauber auf gerade einmal 1,50 Meter Breite, knapp drei Meter Länge und zwei Meter Höhe. Pro Person kostet die Nacht nur 15 Euro. Dafür muss man sich aber seinen eigenen Schlafsack mitbringen oder bucht für einen kleinen Aufschlag die Bettwäsche dazu. Spartanisch ist auch die Ausgestattung: ein Doppelstockbett, Ablage, Toilette, Waschbecken und Spiegel. Heizung gibt es nicht, aber auf Wunsch eine Wärmflasche. Und geduscht werden kann im „Mitropa“-Duschbeutel – aber nur mit kaltem Wasser. www.prellbock-bahnart.de

Wohnen im Koffer-Hotel. (Foto: Prellbock Bahnart)

CAMPING DRINNEN

Ein Hostel, das aus mehreren Campingwagen besteht – diese außergewöhnliche Idee wurde im BaseCamp Young Hostel in Bonn verwirklicht. Der Clou: Das Dutzend fantasievoll restaurierter Wohnwagen aus den 50er bis 80er Jahren steht nicht etwa auf einem ollen Campingplatz, sondern in einer ehemaligen, 1.600 Quadratmeter großen Lagerhalle. Dazu: ausrangierte Schlaf- und Liegewagen der Deutschen Bahn, vier US Airstreams, eine Seilbahn-Gondel und ein Trabant mit Zeltdach, die ebenfalls auf Übernachtungsgäste warten. Kurios ist auch die übrige Kulisse wie ein auf dem Dach thronender Hubschrauber oder zwei Originalteile der Berliner Mauer. 2014 wurde das ungewöhnliche Konzept mit dem Deutschen Tourismuspreis ausgezeichnet. www.basecamp-bonn.de

Campen kann man in Bonn auch drinnen. (Foto: BaseCamp Bonn UG)

COOLE SACHE

Es ist wohl das mit Abstand coolste Hotel Deutschlands: Hoch über den Wolken mit Blick über vier Länder steht das Iglu-Dorf Zugspitze, im Herzen des beliebtesten Ski-Gebietes Deutschlands. Alljährlich zur Wintersaison werden hier rund 20 Iglus aufwändig errichtet, in denen Urlauber – warm eingepackt im Schlafsack und auf einer Isomatte – übernachten können. Zur Auswahl stehen gemütliche Mehrbett-Iglus für Familien und Gruppen sowie Zweier-Iglus für die romantische Pärchen-Zeit. Wer es noch exklusiver wünscht, kann sich auch sein individuelles Liebes-Iglu selbst bauen. Frieren muss im Iglu-Dorf übrigens niemand: Zum Aufwärmen geht’s in den heißen Whirlpool oder die Sauna. Danach darf beim Käsefondue geschlemmt werden. www.iglu-dorf.com

Wer es cool mag, sollte im Iglu-Dort einchecken. (Foto: www.iglu-dorf.com)

SCHLAFEN IM ROHR

Kanalrohre mit einem Durchmesser von zwei Metern und einer Länge von 2,60 Metern – das sind die Hotelzimmer von „dasparkhotel” in Bottrop. Von außen betont schlicht gehalten, bieten die fünf Suiten im Inneren eigentlich alles, was Reisende für eine ruhige Nacht benötigen: Doppelbett, Stauraum, Licht, Netzstrom, Wolldecken und Hüttenschlafsäcke. Das war’s dann aber auch. Alle anderen hotelspezifischen Einrichtungen wie Toiletten, Duschen oder Cafeteria liegen in der Nachbarschaft, wie bei der Imbissbude um die Ecke. Zugang zu den Rohrzimmern erhalten Gäste während der Saison von Mai bis Oktober per persönlichem Türcode. Bezahlt wird nach dem Prinzip “pay as you wish” – jeder Gast zahlt also das, was er für angemessen hält. www.dasparkhotel.net

Volles Rohr. So lässt sich auch nächtigen. (Foto: dasparkhotel)