Gerade jetzt in den Sommerferien, wenn viele im Urlaub sind, haben Einbrecher wieder Hochkonjunktur. Die Diebe kennen die Schwachstellen eines Hauses ganz genau und haben oft die vermeintlichen Hindernisse in kürzester Zeit überwunden. Wie aber kann man sich schützen? “puresLeben” gibt Tipps, wie auch Du Deine Wohnung oder Dein Haus gegen ungebetene Gäste sichern kannst.

Grundsätzlich suchen Einbrecher nicht nur abgelegene oder von der Umgebung schlecht einsehbare Häuser auf. Ob Reihenhäuser, Doppelhaushälften, Bürohäuser – da machen Einbrecher keinen Unterschied. Eine ungesicherte Hauseingangstür bietet eine willkommene Einbruchsmöglichkeit. Alarmanlagen und Außenbeleuchtung, am besten durch einen Bewegungsmelder gesteuert, können abschreckende Wirkung haben. Aber: Von billigen Alarmanlagen raten Fachleute ab – die machen oft mehr Ärger als die Einbrecher. Bei der Sicherung von Türen sollten Zylinderschlösser zum Einsatz kommen, denn die sogenannten Dreipunktschlösser entsprechen nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards.

In 27 Prozent der Einbrüche nutzen die Diebe ungesicherte Fenster, 52 Prozent der Täter dringen durch Terrassentüren ein. Mache diese Schwachstellen also am besten mit mechanischen Sicherungen und einbruchhemmender Doppelverglasung dicht. Gut gesicherte Fenster und Türen zu öffnen erfordert meist einen hohen Zeitaufwand und verursacht Lärm. Davor schrecken auch Profi-Einbrecher zurück. Keinen besonderen Einbruchschutz bieten Kunststoffrollläden. Dennoch sollten sie zumindest gegen leichtes Hochschieben gesichert sein.

Der Notschlüssel gehört nicht unter die Fußmatte!

Eine oftmals zu beobachtende Unsitte ist das Deponieren von Notschlüsseln unter Fußabtretern, in Dachrinnen oder unter Blumenkästen. Hiervon solltest Du auf jeden Fall Abstand nehmen – denn auch die Täter kennen diese Verstecke!

Auch Kellerfenster und Lichtschächte sollten mit einer speziellen Sicherung versehen werden. So ist es empfehlenswert, nicht von außen zu öffnende Kellerfenster zu vergittern oder von innen durch mindestens drei Millimeter starke Stahllochblenden („Mäusegitter”) zu sichern. Lassen Dich am besten vom Fachmann beraten, welche Sicherungen bei Dir sinnvoll sind. Auch Bäume als Kletterhilfen für den Einstieg in (Dach-)Fenster stellen potenzielle Gelegenheiten für Einbrecher dar.

Regeln für besseren Einbruchschutz

Geöffnete oder gekippte Fenster sind eine Einladung für Einbrecher.
Türen sollten nicht nur ins Schloss gezogen, sondern immer verriegelt werden.
Zeitschaltuhren für die Beleuchtung täuschen Anwesenheit vor, wenn die Bewohner verreist sind.
Tagsüber geschlossene Rollläden lassen dagegen auf Abwesenheit schließen - auch hier kann eine Zeitschaltung sinnvoll sein.
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In Mehrfamilienhäusern sind vor allem Wohnungen in den oberen Etagen gefährdet. Die unbeobachtete Wohnungstür, an der in höheren Etagen seltener Bewohner vorbeigehen, ist besonders zu sichern. Jede Tür ist nur so sicher wie ihr schwächstes Bauteil. Dazu gehören Wandverankerungen, Bänder beziehungsweise Scharnierseitenschutz, Zusatzschlösser und andere Komponenten.  

Fenster auch im Obergeschoss sichern

Fenster im Erdgeschoss oder ersten Obergeschoss sind für fitte Einbrecher leicht zu erreichen. Sichere Fenster also entsprechend. Auch Balkontüren der unteren Etagen sollten richtig verschlossen sein werden.

Gut beraten sind werdende Haus- oder Wohnungseigentümer, die sich bereits bei der Planung ihrer eigenen vier Wände Gedanken zum Thema Sicherheit machen. Wer Schließzylinder und Sperrbügel schon zu Beginn montieren lässt, spart unter Umständen bares Geld – denn die Nachrüstung kostet oft mehr. Und: Die Polizei ist bei der Bekämpfung von Einbrüchen auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Deshalb: Alarmiere auch in Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110.