Erinnerst Du Dich noch an die Zeiten, in denen frischer Kaffee in Omas Strumpf aufgebrüht wurde? Das waren die Anfänge des Filterkaffees – der seit einiger Zeit seine Renaissance erlebt. Welche Trends sonst noch auf Kaffeetrinker zukommen, „puresLeben“ verrät es.

Schnell einen Latte Macchiato mit minderwertigem Kaffee, viel Milch und gezuckertem Sirup vom Coffeeshop um die Ecke auf die Hand – immer mehr Kaffeeliebhaber wollen vom „Coffee to go“ nichts mehr wissen. Heute nehmen sie sich wieder Zeit für eine gute Tasse Kaffee – und das gilt eben sowohl für die Zubereitung, als auch für den Genuss. Das einhellige Credo dabei: Ein guter Kaffee braucht keine zusätzlichen, oft künstlichen Zusatzstoffe, sondern ausschließlich ein vollmundiges Aroma.

Der Filterkaffee rückt dabei vermehrt in den Fokus. „Pour Over“ nennt sich dieser heute und niemand greift für dessen Zubereitung freilich noch zu Omas Filterstrumpf. Kaffeeliebhaber schätzen am Filterkaffee den hohen Gehalt an Fruchtaromen. Dieser entsteht, weil das aufgebrühte Wasser einige Minuten mit dem – am besten frisch – gemahlenen Kaffee in Berührung bleibt und so in die Kaffeetasse bringt. Geschätzt wird am Filterkaffee zudem der geringe Säuregehalt.

Wer noch mehr Aromen wünscht, sollte jene Filterkaffee-Variante mal ausprobieren, die vor einigen Jahren aus den USA zu uns gekommen ist: Dort schwören die Barista schon seit längerem auf „Cold Brew“. Bei diesem kalt gebrühten Kaffee werden die frisch gemahlenen Bohnen mit kaltem Wasser übergossen. Anschließend zieht der Kaffee bei Zimmertemperatur mindestens zwölf bis 15 Stunden lang. Dieser ganz besondere Kaffee, der erst am nächsten Tag wahlweise mit Eiswürfeln, Wasser, kalter Milch, Sahne und Zucker serviert wird, hat weniger Koffein, Säure sowie Bitterstoffe und ist besonders bekömmlich. Und ist eine wahre Aroma-Explosion.

KENNST DU SCHON DIESE KAFFEE-TRENDS?

Nitro Coffee
Kaffee aus der Zapfanlage? „Nitro Coffee“ wird genau so kredenzt. Cold Brew wird dabei mit Stickstoff versetzt, so dass er noch geschmeidiger und cremiger wird. Wegen der Schaumkrone erinnert das Ganze eher an ein Glas Guinness als an einen Kaffee. Der Vorteil vom Stickstoff: Er sorgt für ein feines Sprudeln und interagiert so sehr schön mit den Geschmacksknospen. Das verleiht dem Kaffee eine süße Note – und man kann sich Zucker und Milch sparen.
Bullet Proof Coffee
Dieser Trend geistert seit einiger Zeit vermehrt durch Food-Blogs und andere Social-Media-Kanäle, trifft dabei aber sicher nicht Jedermanns Geschmack: Kaffee mit Butter. Bei dieser sehr kalorienreichen Kaffeevariante kommt je ein Esslöffel Butter und Kokosöl in die Kaffeetasse. Fans schwören auf den Booster am Morgen, der richtig wach machen soll.
Coffee-Cocktails
Längst hat Kaffee auch Einzug in Szenebars genommen und wird dort als Basis für Cocktails verwendet. Gemixt wird gerne mit Eierlikör, Rum, Whiskey oder Wodka. Zum Einsatz kommt dabei meist Cold-Brew-Kaffee. Trendsetter schwören auch auf Obstliköre im Kaffee, die für fruchtige Noten sorgen. Im Sommer wird der Kaffee gerne auch mit Fruchtsorbet oder Gin getrunken.
Mushroom Coffee
Kaffee aus Pilzen - darauf schwören Foodlover weltweit. "Mushroom Coffee" ist gemahlener (Instant-)Kaffee, der mit Heilpilzen kombiniert wird. Erstmals getrunken wurde das in Finnland zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Kaffee war damals knappes Gut und so kam man auf den Gedanken, die gemahlenen Bohnen mit gesunden Vitalpilzen zu strecken. In der Superfood-Szene ist das Getränk schon seit längerem beliebt – und dank Social Media erobert der Kaffee nun die ganze Welt. Auch in Deutschland zählt Mushroom Coffee aktuell zu den angesagtesten Food-Trends.
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