Neuseeland: Ein Paradies für Abenteurer
Eine atemberaubende und vielfältige Natur, Maori-Kultur, Wellness, äußerst nette Menschen, pulsierende Städte und jede Menge Kicks für Adrenalin-Junkies: Neuseeland ist einfach das ideale Reiseland für alle, die im Urlaub Abwechslung brauchen. Vor allem Abenteurer werden das Land am anderen Ende der Welt lieben.
Zugegeben: Neuseeland liegt nicht gerade um die Ecke. Wer das Land am anderen Ende der Welt besuchen will, muss erst einmal 24 Stunden im Flieger verbringen und dabei rund 18.000 Flugkilometer mit einem Zwischenstopp zurücklegen. Doch die lange Anreise lohnt sich allemal: Denn Neuseeland fasziniert einfach jeden Besucher. Spätestens seit der Verfilmung der „Herr der Ringe“-Trilogie sind die zwei Inseln im Südpazifik zwar kein Geheimtipp mehr, dennoch gibt es mehr als einen Grund für die weite Reise. Vor allem die faszinierende Natur mit seinem subtropischen Regenwald zieht die Besucher in ihren Bann.
Neben saftgrünen Hügellandschaften warten kilometerlange Sandstrände darauf, entdeckt zu werden. Für die Entdeckungsreise eignet sich idealerweise dabei ein Mietwagen oder ein Wohnmobil. Gerade in Sachen Outdoor-Action ist Neuseeland ein wahres Paradies. Schließlich haben hier A. J. Hackett und Nevis Bungy das Bungee Jumping berühmt gemacht. Wir haben einige Abenteuer getestet.
DEM DSCHUNGEL AUFS DACH STEIGEN
Dem neuseeländischen Regenwald buchstäblich aufs Dach steigen lässt sich am besten bei einer Canopy Tour. An Stahlseilen schießt man bei diesem Seilbahn-Abenteuer von einem Baum zum nächsten – und das zum Teil in schwindelerregender Höhe von bis zu 50 Metern. Die längste Etappe ist 220 Meter lang. Das ist Adrenalin pur! In kleinen Gruppen werden die beeindruckenden Bäume in dem Dschungel vor den Toren der Stadt Rotorua bestiegen. Der älteste Baum, von dem man sich nach dem Aufstieg an der Zipline durch oder über Baumkronen gleiten lässt, ist stolze 1000 Jahre alt. Daneben lässt sich bei der Tour auch Neuseelands Vogelwelt bestaunen. Schwindelfrei sollte man bei diesem Neuseeland-Abenteuer allemal sein. Um die Sicherheit kümmern sich zwei Kiwi-Guides, die dafür sorgen, dass die Teilnehmer stets ausreichend gesichert sind. Zum Abschluss steht dann die ultimative Mutprobe an: Aus knapp 20 Metern Höhe müssen sich die Teilnehmer von einer Plattform abseilen – wer sich traut, darf dies auch kopfüber tun. www.canopytours.co.nz
EIN LUXURIÖSES WELLNESSBAD IM DSCHUNGEL NEHMEN
Über einem funkeln die Sterne, ringsherum stimmt Neuseelands Tierwelt ein exklusives Dschungelkonzert an, während einen warmes Wasser mit einem exotischen Duft umspült: Dieser Wellness-Moment der besonderen Art lässt sich im Warbler Retreat vor den Toren der Metropole Auckland erleben. Für ihre Gäste richten die Hosts Barb und Dave die luxuriöse Badewanne mitten im Regenwald auch zu später Stunde liebevoll her – denn in dem 5-Sterne-Öko-Rückzugsort steht Entspannung, umgeben vom üppigem subtropischen Regenwald, im Vordergrund. Relaxen lässt sich dabei nicht nur bei dem Regenwald-Bad, sondern auch in zwei stilvoll eingerichteten Cottages, am Pool, am Outdoor-Feuerplatz oder bei einem Spaziergang durch den Regenwald. www.warblersretreat.nz
DEN HUKA FALLS GANZ NAH KOMMEN
Bis zu 270.000 Liter Wasser pro Sekunde schießen durch die zwei Kaskaden des Huka Falls und zeigen einem auf eindrucksvolle Art und Weise die Kraft der Natur. Die Wasserfälle des Waikato Rivers sind wahrlich atemberaubend. Eigentlich fließt der Fluss ganz gemütlich auf einer durchschnittlichen Breite von 100 Metern durch das landschaftlich wunderschöne Taupo District in der Region Waikato auf der Nordinsel von Neuseeland. Doch an den Huka Falls verengt sich der River auf eine 15 Meter schmale Stromschnelle und schießt zunächst einen acht Meter und dann einen elf Meter tiefen Abgrund herunter. Lange galten die Wasserfälle als unbefahrbar. Erst 1981 wurden sie von zwei Kajakfahrern bezwungen. Wer dem unteren Wasserfall ganz nah kommen will, kann eine Tour mit dem Jetboot buchen. Alle, die die Umgebung ruhiger genießen wollen, sei ein ausgiebiger Spaziergang auf dem traumhaften Wanderweg auf der östlichen Seite des Flusses empfohlen.
AUF EINEM AKTIVEN VULKAN TANZEN
Er ist Neuseelands größter aktiver Schlammvulkan – und wirklich beeindruckend: Bei einem Spaziergang durch die Geothermalzone Hells Gate, wenige Kilometer vom Zentrum des Ortes Rotorua entfernt, lassen sich brodelnde Schlamm- und Heißwasserlöcher sowie eine faszinierende, von den Schwefeldämpfen geprägte Landschaft bewundern. Seinen Namen hat das Areal übrigens von George Bernard Shaw: “Dies muss das Tor zur Hölle sein”, hatte der irische Nobelpreisträger bei einem Besuch im Jahr 1900 gesagt. Und ja: Unter den Füßen der Besucher schlummert tatsächlich ein aktiver Vulkan. Entsprechend werden die Aktivitäten unter der Erde ständig analysiert, bevor Besucher das Areal betreten dürfen. Hauptsehenswürdigkeit sind das riesige Schlammloch “Devil’s Cauldron” (Teufelskessel) und die knapp 40 Grad warmen Kakahi-Wasserfälle, in denen früher die Menschen badeten. Ein ganz besonderes Bad nehmen lässt sich heute im “Mud Spa”, wo man in schwefelreichen Schlamm wellnessen kann. www.hellsgate.co.nz
GLÜHWÜRMCHEN NACHTS IM KAJAK BESTAUNEN
Das Bild ist einfach wunderschön: Mitten in einer kleinen Höhe, die sich nur vom Wasser aus erreichen lässt, funkeln tausende Glühwürmchen wie ein Sternenhimmel. Da kann man sich gar nicht sattsehen! Die Glühwürmchen-Kajak-Tour ist wohl die atemberaubendste Art, Neuseelands Glühwürmchen zu sehen. Mit dem Kayak oder Paddel Board geht es kurz vor Sonnenuntergang in kleinen Gruppen, begleitet von einem erfahrenen Guide, hinaus auf einen See vor den Toren der Stadt Rotorua. Ganz gemütlich paddeln die Abenteurer über den See. Das Ziel: Eine der vielen kleinen Waitomo-Höhlen, die sich entlang des Ufers aufreihen. Denn dort versammeln sich bei Dunkelheit unzählige Glühwürmchen. Die Höhlen von Waitomo wurden über Jahrtausende hinweg von unterirdischen Wasserströmen aus dem weichen Kalkgestein gewaschen. Vielerorts hängen beeindruckende Stalaktiten von den Decken. Die zerklüfteten Höhlenwände werden von Galaxien der einheimischern Glühwürmchen geheimnisvoll erleuchtet. www.paddleboardrotorua.com
EINMAL UM AUCKLAND SEGELN
Die beeindruckende Skyline von Auckland lässt sich am besten vom Meer aus bestaunen. Wer diesen Blick an Bord eines alten Küstenkutters erleben will, der sollte mit der “Ted Ashby” in See stechen. Sie wurde von Mitarbeitern des “New Zealand Maritime Museums” und Freiwilligen in traditioneller Weise gebaut und im August 1993 erstmals zu Wasser gelassen. Das Schiff ist typisch für die Kutterflotte, die einst in den nördlichen Gewässern Neuseelands operierte. Bei der einstündigen Ausfahrt geht es durch den Hafen Aucklands raus bis zur Harbour Bridge, von wo sich unter anderem der beeindruckende Sky Tower und die restliche Skyline bewundern lässt. Wer dann noch mehr Nervenkitzel braucht, der kann sich von den Bungee-Springern inspirieren lassen, die sich von der Harbour Bridge über den Köpfen der Schiffs-Ausflügler in die Tiefe stürzen. www.maritimemuseum.co.nz
Weitere Infos
Dank zahlreicher Verbindungen mit nur einer Zwischenlandung ist Neuseeland einfacher zu erreichen denn je. Flüge werden von vielen großen deutschen und europäischen Städten aus angeboten. Die meisten internationalen Verbindungen enden in Auckland oder Christchurch.
Wairakei Resort Taupo. Das familienfreundliche Resort mit Außenpools, Whirlpools, Squash- und Tennisplätzen sowie Fitnesscenter ist zentral gelegen, um etwa Huka Falls und Hells Gate schnell zu ereichen. www.wairakei.co.nz
Warblers Retreat Auckland. Nur wenige Autominuten von der Innenstadt von Auckland ist das Retreat ein luxuriöser Rückzugsort. Ideal auch für Hochzeitspaare. www.warblersretreat.nz
