Las Vegas ist berühmt für seine Casinos. Jedes Jahr zieht die Metropole Millionen Menschen an. Doch auch abseits der Spieltische und Slot Machines hat die Stadt einiges zu bieten. 13 Ideen für einen unvergesslichen Vegas-Aufenthalt.

Im Februar blickt die gesamte Welt nach Las Vegas, wenn dort mit dem Super Bowl das größte Sportereignis der Welt stattfindet. Im Allegiant Stadium in Paradise, der Heimstätte der Las Vegas Raiders, treffen in der Nacht auf den 12. Februar ab 0.30 Uhr (nach deutscher Zeit) die Kansas City Chiefs auf die San Francisco 49er im NFL-Finale 2024 aufeinander.

Für den Super Bowl gibt es wohl kaum einer atemberaubendere Kulisse als Las Vegas, die Stadt der Superlative. Die Stadt, die niemals schläft, hat sich längst als Synonym für Extravaganz, Glanz und Glamour etabliert. Die Metropole mitten in der Wüste Nevadas ist weltweit bekannt für ihre blendenden Lichter, schillernden Shows und pulsierenden Casinos. Las Vegas ist eine einzigartige Mischung aus Unterhaltung, Nervenkitzel und Luxus, die jedes Jahr Millionen von Besuchern aus aller Welt anzieht.

Die Skyline der Stadt ist atemberaubend und lässt das Herz eines jeden Besuchers höherschlagen. Der berühmte Strip ist die Hauptader der Metropole und reiht eine ikonische Kulisse an die andere. Riesige, architektonisch beeindruckende Hotels und Casinos wie das Bellagio, Caesars Palace und das Wynn erheben sich majestätisch in den Himmel. Nachts wird der Strip zu einem wahren Lichtermeer, wenn die Fassaden der Gebäude in allen erdenklichen Farben und Mustern erstrahlen.

Die Casinos in Las Vegas sind legendär und spielen freilich eine zentrale Rolle im Ruf der Stadt. Die meisten großen Hotels beherbergen ihre eigenen Casinos, in denen Besucher ihr Glück an den zahlreichen Spielautomaten, Pokertischen und Roulette-Rädern versuchen können. Rund 240.000 Slot-Machines warten in der Stadt auf Kunden. Gefühlt überall stehen die Automaten – selbst in Tankstellen oder am Flughafen.

Doch auch abseits des Strips bietet Las Vegas eine faszinierende Seite, die oft übersehen wird. Ob eine Reise in die Vergangenheit im Neon Museum, der ultimative Adrenalinkick beim Indoor Skydiving oder die faszinierende Kulisse des Grand Canyons oder des Antelope Canyons – wir haben die besten Insidertipps für Sie zusammengestellt, was man in der Spielermetropole und der Region abseits der Casinos unternehmen kann.

The Sphere in Las Vegas: Die Wunderkugel

Sie ist die neueste Attraktion in Las Vegas: Die 112 Meter hohe Kugelkonstruktion “The Sphere”. Highlight des Gebäudes ist die 54.000 Quadratmeter große Außenfläche, die mit 57,6 Millionen LEDs bestückt wurde und somit die Außenfläche zu einem riesigen 18k-Bildschirm verwandelt. Die 1,2 Millionen Lichtpunkte bilden die bisher größte LED-Leinwand der Welt, auf der die unterschiedlichsten Animationen abgebildet werden. Doch nicht nur von außen ist die Konstruktion ein Hingucker. Im Inneren befindet sich ein kugelförmiges Theater mit 18.000 Sitzplätzen und einem 16K-LED-Bildschirm, in dem Konzerte sowie Sportveranstaltungen stattfinden. Angeboten werden täglich Führungen mit Mini-Shows, bei denen man sich ein Bild von der Attraktion machen kann.

The Sphere in Las Vegas (Foto: Adobe Stock / Earth Pixel LLC.)

Neon Museum in Las Vegas: Der Friedhof der Leuchtreklamen

Las Vegas ist für seine vielen Leuchtreklamen weltberühmt. Seit 1996 hat sich das Neon Museum in Downtown dem Erhalt, der Restauration und der Ausstellung ausgedienter Neonschilder verschrieben. Die ältesten Exemplare stammen aus den 30ern. Das Besucherzentrum des Museums ist in der Lobby des historischen La Concha Motels untergebracht. Auf dem Freigelände sind mehr als 200 restaurierte und unrestaurierte Leuchtreklamen zu Bestaunen.

Das Freigelände des Neon Museums in Las Vegas (Foto: Birdy Media)

Route 66: Zurück in die Vergangenheit

Nostalgiker kommen stets ins Schwärmen, wenn sie nur ihren Namen hören: Die Route 66 galt ab 1926 als eine der ersten durchgehend befestigten Straßenverbindungen zur US-Westküste. Einst führte sie sogar durch Las Vegas. Ihr Verlauf wurde jedoch mehrfach geändert, und dennoch bietet sich von Las Vegas aus ein Trip an die weltberühmte Straße an. Nach rund 180 Meilen erreicht man beispielsweise Seligman. Der kleine Ort bezeichnet sich selbst als „Geburtsstätte der historischen Route 66“. Denn hier wird alles dafür getan, die alten Zeiten mit jeder Menge Fundstücken und Traditionen aufrecht zu erhalten. Zudem beginnt hier eines der schönsten Teilstücke der alten Straße. Und: Der Ort war Vorlage für die fiktive Stadt Radiator Springs im Animationsfilm Cars.

In Seligman lebt man den Mythos der alten Route 66. (Foto: Birdy Media)

In-n-Out-Burger in Las Vegas: Mit Secret-Menue

Burger-Restaurants gibt es in den USA gefühlt an jeder Ecke. Das gilt freilich auch für Las Vegas. Der einzige Unterschied: Am Strip muss man – wie fast für alles – auch für Burger und Fritten tief in die Tasche greifen. Erfreuliche Ausnahme ist das Restaurant “In-N-Out-Burger” direkt an der Linq-Promenade. Hier gibt es beispielsweise ein Cheeseburger-Menü mit frisch gemachten Fritten und Getränk schon für unter zehn Dollar. Der Clou ist das Secret-Menue, das nicht ausgehängt wird. Wer beispielsweise Pommes in sogenannten Animal-Style ordert, bekommt gegrillte Zwiebeln und eine Spezialsauce auf seine Fritten. Wer extra viel Fleisch will, ordert von der Geheimkarte die Burger-Varianten 3×3 oder gar 4×4. Und der Grilled-Cheese-Burger ist die Burger-Alternative für Vegetarier – mit zwei Lagen gegrilltem Käse statt Fleisch-Patty.

Fly Linq Zipline: Flug mit 56 km/h

Für Adrenalinjunkies ist die Zipline an der Linq-Promenade genau das Richtige: Das Erlebnis beginnt mit einer großartigen Aussicht auf den Strip, während man mit dem Aufzug auf den 12 Stockwerke und 37 Meter hohen Startturm fährt. Ausgestattet mit Sicherheitsgurt und Gewichten fliegt man sitzend über eine Seilrutsche mit einer Geschwindigkeit von bis zu 56 Stundenkilometern über die Open-Air-Einkaufs-, Restaurant- und Unterhaltungspromenade LINQ. Die rasante Zipline-Fahrt geht zum hoch aufragenden High Roller Observation Wheel.

Das Erlebnis beginnt mit einer großartigen Aussicht auf Las Vegas' Riesenrad. (Foto: Birdy Media)

Vegas Indoor Skydiving: Yes, I can fly!

Wer schon immer mal einen Fallschirmsprung erleben wollte, sich aber nicht traut, aus einem Flugzeug zu springen, ist bei Vegas Indoor Skydiving genau richtig. Das Vegas Indoor Skydiving Center ist das erste seiner Art in den USA und verfügt über einen riesigen vertikalen Windtunnel, der es den Besuchern ermöglicht, das Gefühl des freien Falls zu erleben, während sie von starken Luftströmen nach oben geschleudert werden. Die Anlage ist so konzipiert, dass sie Abenteurer aller Altersgruppen und Erfahrungsstufen anspricht. Erfahrene Instruktoren stehen bereit, um vor dem Flug eine gründliche Einweisung zu geben und sicherzustellen, dass das Erlebnis sowohl sicher als auch unvergesslich wird. Und dann darf jeder das unbeschreibliche Gefühl des freien Falls erleben. Mehr Infos:  www.vegasindoorskydiving.com

Ein Gefühl vom freien Fall erlebt man im Vegas Indoor Skydiving.

puresLeben-Reporterin Rina hat es getestet und sich ins Abenteuer beim Vegas Indoor Skydiving gestürzt. Hier gibt’s ihr Video:

Cirque du Soleil in Las Vegas: Tribut für die größten Musikstars

Las Vegas steht auch für eine beeindruckende Vielfalt an Shows, bei denen Weltklasse-Künstler und spektakuläre Produktionen die Besucher in ihren Bann ziehen. Mit gleich zwei fantastischen Shows zollt beispielsweise Cirque du Soleil in Las Vegas den größten Musikstars unserer Zeit Tribut: Bei ONE im Hotel Mandalay Bay steht die Musik von Michael Jackson im Mittelpunkt, bei LOVE im Hotel The Mirage gehen die Zuschauer auf eine fantastische Reise durch die Musik der Beatles. Eines ist beiden jedoch gemein: Die Shows schaffen es auf einzigartige Art, Akrobatik, Tanz und visuelle Effekte mit der Musik zu verschmelzen. Beide Shows wurden zuletzt modernisiert und begeistern das Publikum mit neuen Choreographien, brillantem Sound und atemberaubenden Lichteffekten. Mehr Infos: www.cirquedusoleil.com/las-vegas-shows

Die Michael-Jackson-Show "One" in Las Vegas (Foto: Cirque du Soleil)
Die Michael-Jackson-Show "One" in Las Vegas (Foto: Cirque du Soleil)

Grand Canyon: Faszinierende Weiten

Der Grand Canyon ist zweifellos eine der faszinierendsten Naturschönheiten der Welt. Mit seinen majestätischen Felsformationen, tiefen Schluchten und beeindruckenden Farbenspielen lockt er jährlich Millionen von Besuchern an. Von Las Vegas aus erreicht man die Südseite des Grand Canyons in etwa 450 Kilometern, die sich beispielsweise mit dem Mietwagen fahren lassen. Wer jedoch auf der Fahrt die faszinierende Landschaft bestaunen will, sollte einen der vielen Unternehmen nutzen, die geführte Bustouren anbieten. Diese fahren unterschiedliche Stellen des Grand Canyons an.

Besonders beeindruckende Panoramablicke bietet der Grand Canyon South Rim mit dem Aussichtspunkt Mather Point. Dieser liegt am rund 22 Kilometer langen Rim Trail, über den man die Südseite des Grand Canyons bequem erwandern kann. Bei einer Tagestour bietet sich die Etappe vom Mather Point zum Grand Canyon Village an, wo Restaurants und Souvenirgeschäfte zur Verfügung stehen. Auf der Strecke gibt es neben fantastischen Panoramablicken auf die Schluchten auch informative Tafeln, die Einblicke in die geologische Entstehung des Grand Canyon bieten – und natürlich jede Menge Fotomotive.

Schier unendliche Weiten lassen sich am Grand Canyon erleben. (Foto: Birdy Media)

Lower Antelope Canyon: Atemberaubendes Wunder der Natur

Die Wunder der Natur offenbaren sich oft an den unerwartetsten Orten, und der Lower Antelope Canyon ist zweifellos einer dieser magischen Orte. Mit seinen wellenförmigen Sandsteinwänden, lebhaften Farben und surrealen Lichtspielen zieht dieser Slot Canyon – rund 440 Kilometer von Las Vegas entfernt gelegen – Jahr für Jahr zahlreiche Besucher an.

Über Millionen von Jahren haben Wind und Wasser die einzigartigen Formationen des Canyons geschaffen. Natürliche Lichtspiele, die durch die engen Öffnungen an der Oberseite des Canyons fallen, erzeugen atemberaubende Farbenspiele – von leuchtendem Orange über tiefes Rot bis hin zu sanftem Lila. Schmale Gänge, durch die sich die Besucher zwängen müssen, öffnen sich zu beeindruckenden Kammern, die oft den Eindruck vermitteln, in einer anderen Welt zu sein. Ein erfahrener Navajo-Führer begleitet die Besucher auf ihren Touren und teilt nicht nur Wissenswertes über die Geologie des Canyons, sondern auch Geschichten und Legenden der Navajo-Kultur.

Der Lower Antelope Canyon begeistert die Besucher mit seiner faszinierenden Steinformation. (Foto: Birdy Media)

Horseshoe Bend: Die Natur-Schleife

Der Horseshoe Bend ist eine natürliche Schleife des Colorado River, die sich über fast 300 Meter erstreckt und die Besuchern einen atemberaubenden Blick auf die vielfältigen Gesteinsschichten, die die Region prägen, bietet. Seine charakteristische Form entstand über Millionen von Jahren durch die stetige Erosion des weichen Gesteins durch den Colorado River. Besucher können eine Aussichtsplattform nutzen, die speziell für die besten Blicke auf die Schleife konzipiert wurde.

Fast 300 Meter breit ist der Horseshoe Bend. (Foto: Birdy Media)

Mit dem Bus zum Grand Canyon, Lower Antelope Canyon und Horseshoe Bend

Am besten und ohne Stress lassen sich Grand Canyoun, Antelope Canyon und Horseshoe Bend bei einer organisioerten Tour erkunden. Einer der grüßten Anbieter von Bus-Touren ist Nationalpark Express. Das Unternehmen bietet verschiedene Tour-Pakete an. Das Angenehme: Während der mehrere Stunden dauernden Fahrt von Las Vegas zum Ziel lässt sich in aller Ruhe die faszinierende Landschaft beobachten. Bei unseren Touren sorgte Tour Guide Fiona mit jeder Menge Infos und Quizzen dafür, dass die lange Fahrt wie im Flug verging. Mehr Infos und Buchungen: www.nationalparkexpress.com/de

Arts District und Container Park: Die Stadt als Kunstgalerie

In Downtown lässt sich bei einem Besuch die aufstrebende Kunstszene der Stadt erleben, die vor allem im öffentlichen Raum aufblüht. Der Arts District, auch bekannt als 18b, ist das künstlerische Herz von Las Vegas. Dieses Viertel ist reich an Galerien, Studios und Boutiquen, die lokale Künstler fördern. Bei einem Spaziergang entlang der Fremont Street lässt sich eine Vielzahl von Wandgemälden und Graffiti bestaunen, die die Stadt zu einem lebendigen Kunstwerk machen.

Im Arts District von Las Vegas trifft man immer wieder auf Straßenkunst. (Foto: Birdy Media)

Im Herzen des Arts Districts befindet sich zudem der Container Park, ein einzigartiger Ort, der aus umgewandelten Frachtcontainern besteht – mit Geschäften, Restaurants und skurrile Skulpturen und Kunstinstallationen, die das innovative und moderne Flair des Viertels unterstreichen.

Im Containerpark in Downtown Las Vegas warten jede Menge Geschäfte und Restaurants auf die Besucher. (Foto: Birdy Media)

High Roller: Las Vegas aus der Vogelperspektive

Ein Besuch in Las Vegas ist nicht komplett ohne eine Fahrt mit dem High Roller Riesenrad, einem der markantesten Wahrzeichen der Stadt. Mit einer Höhe von über 167 Metern überragt es den Las Vegas Strip und bietet spektakuläre Ausblicke auf die funkelnde Stadt und die umliegende Wüstenlandschaft. In den geräumigen Kabinen gibt es keine schlechten Plätze. Die Fenster reichen von der Decke bis zum Boden, was eine beeindruckende 360-Grad-Aussicht ermöglicht. Fotomöglichkeiten sind hier reichlich vorhanden, egal in welche Richtung man schaut.

Das Riesenrad High Roller ist so etwas wie das inoffizielle Wahrzeichen von Las Vegas. (Foto: Adobe Stock / AmeriCantaro)

Food-Erlebnisse: Las Vegas kulinarisch

Las Vegas bietet eine Fülle von kulinarischen Erlebnissen, die von Luxusdining bis hin zu innovativen Gourmetkreationen reichen. Zu den Top-Restaurants zählen das “Joël Robuchon” im MGM Grand, wo der mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Küchenchef Joël Robuchon eine meisterhafte Interpretation der französischen Küche präsentiert, das “Gordon Ramsay Steak” im Paris Las Vegas, in dem der berühmte britische Koch Gordon Ramsay seine Gäste mit perfekt zubereiteten Steaks und einer einzigartigen Atmosphäre beeindruckt, oder auch das “é by José Andrés” im Cosmopolitan mit avantgardistischen und innovativen Gerichten des preisgekrönten Küchenchefs José Andrés. Empfehlenswert ist auch das “Mott 32” im The Venetian Resort, das seine Gäste in eine Welt der modernen chinesischen Küche entführt, die durch raffinierte Aromen und stilvolles Ambiente besticht.

Wer es etwas bodenständiger mag, sollte eine der vielen Food-Touren buchen, bei denen mitunter Restaurants und Food-Trucks angesteuert werden, die man nicht sofort auf dem Radar hätte. Die Guides von “Taste Buzz Food Tours” beispielsweise verraten bei ihren Food-Touren auch Wissenswertes über die Stadt.

Bei Food Touren lässt sich die eine oder andere Köstlichkeit in Las Vegas entdecken. (Foto: Birdy Media)