Dass Wein am besten im Keller gelagert wird, ist hinlänglich bekannt. Doch was macht man, wenn man gar keinen Keller hat?

Kühl, feucht, geruchsneutral, dunkel und erschütterungsfrei – so sieht der ideale Lagerungsort für Wein aus. All‘ diese Bedingungen finden sich meist im Keller wieder. Wer jedoch nicht über einen solchen Weinkeller mit Temperaturen zwischen zehn und zwölf Grad verfügt, braucht trotzdem nicht auf einen kleinen Weinvorrat zu verzichten. Ein kühler Platz in der Wohnung, wo die Temperaturen nicht allzu sehr schwanken, tut es auch.

Die Experten des Deutschen Weininstituts haben herausgefunden, dass das Schlafzimmer eine echte Alternative zum Weinkeller ist. Unter dem Bett findet sich immer ein Plätzchen für einige Weinflaschen. Damit der Wein nicht zu schnell reift, sollte eine dauerhafte Temperatur über 20 Grad vermieden werden. Und auch starke Geruchs- oder Lichteinwirkung tun dem Wein gar nicht gut.

Für die langjährige Lagerung sollten Weine, die mit Korken verschlossen sind, liegend aufbewahrt werden. So trocknet der Korken nicht aus und schrumpft nicht ein. Weinflaschen, die innerhalb von zwei Jahren geleert werden, können auch stehend aufbewahrt werden, da die Feuchtigkeit aus dem Flascheninneren den Korken ausreichend feucht hält. Weine mit Kunststoffkorken, Schraubverschluss, Kronkorken oder Glasverschluss können bedenkenlos stehend aufbewahrt werden.

Wein hält sich übrigens um so länger, je höher der Gehalt an Alkohol, Süße, Säure und – beim Rotwein – an Gerbstoff ist. Trockenbeerenauslesen oder Eisweine beispielsweise können 20 Jahre oder noch länger aufbewahrt werden – und entwickeln sich in dieser Zeit zu einem besonderen Tropfen.