Übernachten im luxuriösen Hotelzimmer mit allem Komfort, den ein herkömmliches Hotel bietet, ist Dir zu langweilig? Du suchst den besonderen Nervenkitzel, nicht alltägliche Übernachtungsmöglichkeiten und den ultimativen Kick im Urlaub? Dann solltest Du vielleicht einmal in Deutschlands skurrilsten Hotels einchecken. Wir stellen sie vor.

Hotel Alcatraz: Freiwillig in den Knast

Wer schon immer einmal eine Nacht hinter Gittern verbringen wollte, muss dafür nicht extra in die USA reisen – auch wenn es der Name des ungewöhnlichen Hotels „Alcatraz“ vermuten lässt. Nicht in den Zellen des wohl berühmtesten Gefängnisses, sondern in der ehemaligen Justizvollzugsanstalt in Kaiserlautern können Urlauber einfahren und stilecht in gestreiften Häftlingsanzug im Zellenzimmer nächtigen. Hinter den noch echten Gefängnistüren mit Essensklappe befinden sich Gefängnisbett, Klo in der Ecke und vergitterte Fenster. Auf Wunsch wird das Knastfrühstück mit schwarzem Kaffee, Schwarzbrot und Marmelade stilecht durch die Essensklappe gereicht. Und wer sich schon bei der Anreise wie ein Häftling fühlen will, kann sich im Gefängnisbus vom Flughafen oder Bahnhof abholen lassen. Ansonsten können Gäste aber auch auf mehr Luxus zurückgreifen, als dies einst die echten Gefangenen tun konnten. So gibt es heute auch Kabel-TV mit Flatscreen, Internetanschluss und ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Und jeder darf sein Zimmer jederzeit verlassen und ruft damit nicht die Polizei auf den Plan. Mehr Infos und Buchung: www.alcatraz-hotel.com

Übernachten hinter Gittern: Im Alcatraz Hotel ist das möglich. (Foto: Alcatraz Hotelgesellschaft mbH)

Leuchtturm Glowe: Wohnen wie ein Leuchtturmwächter

Gerade einmal 170 Meter vom wahrscheinlich schönsten Sandstrand der Insel Rügen wartet in der Dünenresidenz Glowe ein Leuchtturm auf Gäste. Auf 110 Quadratmeter Wohnfläche auf vier Etagen und eigenem Grundstück lassen sich ganz besondere Tage und Nächte verbringen. Der traditionelle rot-weiße Leuchtturm bietet Platz für bis zu fünf Personen, die sich im Urlaub einmal wie echte Leuchtturmwächter fühlen wollen. Die oberste, gläserne Etage wird von einem 360-Grad-Rundumbalkon umgeben – für einem tollen Panoramablick. Mehr Infos und Buchung: www.ferien-im-leuchtturm.de

Der rot-weiße Leuchtturm wartet auf Feriengäste. (Foto: Benesch)

Kofftel – das Koffer-Hotel: Das wohl kleinste Hotel der Welt

Gepäck gehört zu jeder Reise dazu. Doch darin übernachten? In Lunzenau im mittleren Sachsen ist genau das möglich. Dort steht Deutschlands erstes Koffer-Hotel, das gleichzeitig wohl das kleinste Hotel der Welt ist. Im „Kofftel“ nächtigen Urlauber auf gerade einmal 1,50 Meter Breite, knapp drei Meter Länge und zwei Meter Höhe. Pro Person kostet die Nacht nur 30 Euro. Dafür muss man sich aber seinen eigenen Schlafsack mitbringen oder bucht für einen kleinen Aufschlag die Bettwäsche dazu. Spartanisch ist auch die Ausgestattung: ein Doppelstockbett, Ablage, Toilette, Waschbecken und Spiegel. Heizung gibt es nicht, aber auf Wunsch eine Wärmflasche. Und geduscht werden kann im Duschbeutel – aber nur mit kaltem Wasser. Das Frühstück gibt’s dann auf der “Brüllschen Terrasse” von Original Mitropa-Geschirr. Mehr Infos und Buchung: www.prellbock-bahnart.de

Eng, aber gemütlich ist es im Kofftel. (Foto: Prellbock Bahnart)

Basecamp Bonn: Camping drinnen

Ein Hostel, das aus mehreren Campingwagen besteht – diese außergewöhnliche Idee wurde im BaseCamp Young Hostel in Bonn verwirklicht. Der Clou: Das Dutzend fantasievoll restaurierter Wohnwagen aus den 50er bis 80er Jahren steht nicht etwa auf einen ollen Campingplatz, sondern in einer ehemaligen, 1600 Quadratmeter großen Lagerhalle. Dazu: ausrangierte Schlaf- und Liegewagen der Deutschen Bahn, vier US-Airstreams, eine Seilbahn-Gondel und ein Trabant mit Zeltdach, die ebenfalls auf Übernachtungsgäste warten. Kurios ist auch die übrige Kulisse wie ein auf dem Dach thronender Hubschrauber oder zwei Originalteile der Berliner Mauer. 2014 wurde das ungewöhnliche Konzept mit dem Deutschen Tourismuspreis ausgezeichnet. Mehr Infos und Buchung: 
www.basecamp-bonn.de

Im Basecamp Bonn übernachten Gäste in fantasievoll restaurierten Wohnwagen aus den 50er bis 80er Jahren. (Foto: Basecamp Bonn)

Iglu-Dorf Zugspitze: Übernachten wie die Eskimos

Es ist wohl das mit Abstand coolste Hotel Deutschlands: Hoch über den Wolken mit Blick über vier Länder steht das Iglu-Dorf Zugspitze, im Herzen des beliebtesten Ski-Gebietes Deutschlands. Alljährlich zur Wintersaison werden hier rund 20 Iglus aufwändig errichtet, in denen Urlauber – warm eingepackt im Schlafsack und auf einer Isomatte – übernachten können. Zur Auswahl stehen gemütliche Mehrbett-Iglus für Familien und Gruppen sowie Zweier-Iglus für die romantische Pärchen-Zeit. Wer es noch exklusiver wünscht, kann sich auch sein individuelles Liebes-Iglu selbst bauen. Frieren muss im Iglu-Dorf übrigens niemand: Zum Aufwärmen geht’s in den heißen Whirlpool oder die Sauna. Danach darf beim Käsefondue geschlemmt werden. Mehr Infos und Buchung: www.iglu-dorf.com

Eine coole Sache: Übernachten im Iglu. (Foto: www.iglu-dorf.com)

“dasparkhotel”: Schlafen im Rohr

Kanalrohre mit einem Durchmesser von zwei Metern und einer Länge von 2,60 Metern – das sind die Hotelzimmer von „dasparkhotel” an den zwei Standorten Bottrop und Castrop-Rauxel. Von außen betont schlicht gehalten, bieten die Suiten im Inneren eigentlich alles, was Reisende für eine ruhige Nacht benötigen: Doppelbett, Stauraum, Licht, Netzstrom, Wolldecken und Hüttenschlafsäcke. Das war’s dann aber auch. Alle anderen hotelspezifischen Einrichtungen wie Toiletten, Duschen oder Cafeteria liegen in der Nachbarschaft, wie bei der Imbissbude um die Ecke. Zugang zu den Rohrzimmern erhalten Gäste während der Saison von Mai bis Oktober per persönlichem Türcode. Bezahlt wird nach dem Prinzip “pay as you wish” – jeder Gast zahlt also das, was er für angemessen hält. Mehr Infos und Buchung:  www.dasparkhotel.net

Volles Rohr: Im "dasparkhotel" wird in Kanalrohren genächtigt. (Foto: dasparkhotel)