Er galt lange Zeit als der gefährlichste Klettersteig der Welt: der Caminito del Rey bei El Chorro in der Provinz Málaga. Noch immer zieht er Besucher magisch an.

In 100 Metern Höhe klebt er an den schroffen Steilwänden des Desfiladero de los Gaitanes, dem “Hohlweg der Bartgeier”. Die Steilwände dieser Schlucht ragen an einigen Stellen bis zu 600 Metern in die Höhe, tief unten schlängelt sich der Fluss Guadalhorce durch den Canyon. Die schmalste Stelle zwischen den Felswänden misst gerade einmal zehn Meter. Gebaut wurde der Caminito del Rey zwischen 1901 und 1905 von der Wasserkraft-Gesellschaft Sociedad Hidroeléctrica als Versorgungsweg für ihre Wasserkraftwerke am Desfiladero de los Gaitanes. Nachdem er nicht mehr gebraucht wurde, verfiel der Weg mit der Zeit. Die maroden Betonplatten und rostigen Stahlträger, die in schwindelerregender Höhe an den Felswänden befestigt waren, zogen zuletzt viele abenteuerlustige Kletterer an, die über die alten Betonstege kletterten. Lange Zeit galt er als der gefährlichste Klettersteig der Welt.

Dann wurde der rund acht Kilometer lange Holz- und Betonsteg komplett restauriert und abgesichert. Seit 2015 kann er nun auch von normalen Wanderern bestiegen werden. Heute ist der Steg meist aus Holz, breiter und mit Zäunen gesichert, dennoch hat er seine Faszination nicht verloren –
und es schießt einem das Adrenalin in die Adern, wenn man über die Planken schreitet und die fantastische Aussicht genießt.

Das Gebiet, das man bei der Tour durchwandert, beherbergt zudem eine große Anzahl von Pflanzen- und Tierarten. Besucher können in kleinen Gruppen mit erfahrenen Guides das Gebiet erkunden, während sie Wissenwertes über den Weg erfahren. Aber Vorsicht: Wer nicht schwindelfrei ist, sollte auf die rund dreistündige Tour besser verzichten.

Bildergalerie: Der Caminito del rey in Andalusien

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Weitere Infos und Tickets: www.caminitodelreymalaga.com/de